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Flora und Fauna in Indien

Flora in Indien

Indiens Pflanzenwelt ist eine der reichsten weltweit. Bisher wurden rund 16.000 Arten Blütenpflanzen und rund 30.000 Sporenpflanzen nachgewiesen. Das macht 6-7 % der Pflanzenarten auf der Welt aus. Je nach Vegetationszone unterscheiden wir Dornbuschzone, trockenen Laubwald, feuchten Laubwald, Regenwalds und Mangrovenwald. Typische Baumarten sind Teak, Sal, Almend, Feigen (Banyanbaum=Würgefeige), Mango, Palmen, Bambus, Sandel- und Rosenholz. Der weit verbreitete Nim-Baum hat eine große medizinische Bedeutung und wird unter anderem als Insektizid verwendet.


Die Kokospalme

Cocos nucifera
Unterfamilie: Arecoidae

Habitus: Unbewehrte, bis zu 30 m hohe Fiederpalme, Stamm schlank, meistens an der Basis verdickt, aufrecht wachsend, Krone mit ca. 30 Blättern. 
 

Für den Reisenden bedeutet diese Palme schlechthin das Symbol der Tropen; man begegnet ihr nahezu überall. Die Kokosnuss ist eine Steinfrucht, mit 10-15 Nüssen pro Fruchtstand, die von einer ledrigen Haut (Exokarp) umgeben sind. Sie zählen zu den widerstandsfähigsten Früchten überhaupt und bestehen aus mehreren Schichten: der glatten, grünen wenn getrocknet, hellbraunen Außenschicht (Epikarp), die eine Fasermatte überzieht (Mesokarp), die den Kern (Endosperm) umschließt. Ausgewachsene, aber noch unreife Früchte enthalten als Nährmedium eine stärkereiche, zunächst wasserhelle, später trübe Flüssigkeit. Wenn die Früchte reifen, so ist die Innenschale der Nuss innen mit weißem Fruchtfleisch (Kopra) bedeckt. Nahezu alle Bestandteile der Kokosnuss können genutzt und verarbeitet werden. So entstehen aus einer Kokosnuss sowohl Kokosfleisch, Kokosmilch und Wein und aus der Faser Seile, Matten, Matratzen und Füllmaterial.

Kokosnüsse die mit bis zu einem Liter Wasser gefüllt sind, das süßlich schmeckt, gelten in trinkwasserarmen Regionen als die idealen Durstlöscher und Erfrischungsgetränke. Die Menge an Wasser ist von der Dauer der Reifung abhängig; in der Regel müssen die Früchte 6-8 Monate alt sein, bis man das Wasser trinken kann. Je länger die Reifung dauert, desto weniger Kokoswasser enthält die Nuss, da sich stattdessen an deren Innenwand ein bis zu einem Zentimeter dickes Fruchtfleisch bildet, das zuerst sahnig weich ist, sich aber später erhärtet und das so genannte Kopra bildet. Das wohlschmeckende Fleisch der Kokosnuss enthält neben Mineralstoffen auch reichlich Vitamin B und E. Desweiteren ist das an Pflanzenfett reiche Kokosfleisch ideal zum Erhitzen und Frittieren geeignet. Mit einer leichten Kokosnote riecht es mild, ist wachsartig und frisch. Für die Gewinnung von Kokosöl oder Kokosfett wird Kopra (das getrocknete Kernfleisch), zerkleinert, getrocknet und dann mit Hilfe von Ölmühlen ausgepresst oder geraspelt als Kokosflocken angeboten. Das so entstehende Kokosöl kann dann nicht nur in der Küche zum Backen, Braten und Frittieren verwendet werden, sondern wird daneben auch in der Süßwarenindustrie, für pharmazeutische und kosmetische Zwecke eingesetzt.
Auch die Produktion von Biokraftstoff (v.a. Biodiesel) aus Kokosöl ist möglich. Das Öl ist reich an Capryl-, Laurin- und Myristinsäure und enthält viele gesättigte Fettsäuren. Wegen des hohen Gehalts an Laurinsäure ist Kokosöl ein wichtiger Ausgangsstoff für Tenside. Holland, Frankreich und Deutschland sind wichtige Produzenten des mit acht Prozent am weltweiten Verbrauch von Pflanzenöl beteiligten Kokosöl und Nationen, die Kopra als Rohstoff importieren. Die Kokosmilch hingegen wird auf dem Fruchtfleisch der Nuss hergestellt. Dazu wird das Fleisch zerstampft und unter der Zugabe von Wasser zu einem Brei verrührt, der dann nur noch ab gesiebt werden muss. Diese Milch kann nicht nur in Cocktails verwendet werden, sondern gilt auch als Mittel zur Milderung scharfer Speisen und findet viel Verwendung bei verschiedenen südindischen Gerichten.

Zur Gewinnung von Wein wird der Blütenstand der Palme verarbeitet. Er wird angeschnitten und der süßliche Saft, der heraus tropft, wird zu Wein vergoren. Er schmeckt sehr frisch und kann mit Federweißer verglichen werden.

Die harten Schalen dienen zur Gewinnung von Aktivkohle, sie werden auch als Heizungsmaterial genutzt.

Der Rest der Kokospalme kann zu Baumaterial für Häuser (Stamm und Blätter) oder zu Seilen und Garn verarbeitet werden. Die Fasern für die Seile und den Garn werden aus dem Mesokarp unreifer Früchte gewonnen. Hier handelt es sich um Faserbündel, die durch einen Pektin-Abbau durch Mikroorganismen aus dem umliegenden Gewebe getrennt gewonnen werden. Dazu wird der Mesokarp zunächst vom Steinkern gelöst und dann zur Verrottung des Pektins mehrere Monate im Brackwasser von Lagunen oder Tanks gelagert. Die Fasern können dann zu Herstellung von Seilen, Matten, Teppichen und Wandverkleidungen sowie im Fahrzeugbau, für Fußmatten, Hüte, Körbe und für kunsthandwerkliche Arbeiten eingesetzt werden.


Fauna in Indien

Indiens Tierwelt ist sehr artenreich. Der hohe Artenreichtum ergibt sich aus dem Zusammentreffen von der Fauna verschiedener Regionen. Durch die Vereisung der Nordkontinente während des Pleistozäns wurden die Tiere zum Vordringen in Richtung Süden gezwungen und siedelten sich in der orientalischen Region an (z.B. Tiger, Elefant, Nashorn, Gaur). Durch die Landverbindung mit dem afrikanischen Kontinent besteht auch eine enge Verwandtschaft zwischen der indischen und afrikanischen Fauna (z.B. Gazelle, Antilope, Mungo, Hyäne); Arten wie Löwe und Gepard, konnten bis nach Indien vordringen. Zur indischen Fauna gehören ca. 350 Säugetierarten, von denen 40 als Großtierarten bekannt sind, vor allem die sogenannten "big five" (Löwe, Tiger, Elefant, Panzernashorn und Gaur = größtes Wildrind der Erde).


Elefanten in Indien

Der Asiatische Elefant (Elephas maximus), der auch unter dem Namen Indischer Elefant bekannt ist, gilt nach dem Afrikanischen Elefanten als das zweitgrößte Landtier der Erde.

In anatomischer Hinsicht unterscheidet sich der Asiatische Elefant vom Afrikanischen durch seine kleineren Ohren, der einen statt zwei fingerartigen Rüsselspitzen und der vier statt drei Zehen an den Hinterbeinen. Seine maximale Schulterhöhe beträgt 3m bei einer Kopfrumpflänge von 6m und einem ca. 150 cm langen Schwanz. Der höchste Punkt ist im Stand der Kopf, beim Afrikanischen der Rücken. Zudem besitzt die Asiatische Form 19 statt 21 und 33 statt 26 Schwanzwirbel. Die Bullen können über 5 t schwer werden, die Kuh erreicht ein Gewicht von bis zu 2,7 t. Die Bullen haben längere Stoßzähne als die Kühe und die Stoßzähne fehlen in vereinzelten Populationen ganz.

Entwicklungsgeschichte und Verbreitung

Die Gattung des Elephas gilt nach heutigen Erkenntnissen als Schwesterordnung der Mammuts. Somit ist der Asiatische Elefant mit diesem enger verwandt als mit dem Afrikanischen Elefanten. Asiatische Elefanten und Mammute bilden zusammen die Ordnung der Elephantini, die den Afrikanischen Elefanten als Schwestergruppe gegenübergestellt wird. Über Elephas hysudricus entwickelte sich der heutige Asiatische Elefant. Sein Lebensraum erstreckte sich früher vom tropischen Regenwald bis hin zu offenem Grasland. Asiatische Elefanten leben heute u.a. in Indien (Osten, Südwesten sowie Himalaya- Südrand), Sri Lanka, Nepal, Bhutan, China (äußerster Süden) und Myanmar. Zu den Altelefanten und den frühesten Vertretern der Gattung Elephas gehört die afrikanische Art Elephas ekorensis. Die Gattung Elephas war während des Pleistozäns über Asien, Afrika und Südeuropa in mehreren Arten verbreitet. Wilde Elefanten finden sich heute fast nur noch in dichten Wäldern, bedingt durch die Verdrängung durch den Menschen.

Lebensweise

Kühe und Jungtiere leben in Herden, die im 19. Jahrhundert noch bis zu 100 Tiere, heute zwischen 8 und dreißig Tiere umfasst. Eine Herde wird von der ältesten Kuh geführt und zusammengehalten. Eine Herde besteht aus reinen verwandten Tieren, Mütter, Töchter und Schwestern. Die Weibchen bleiben ein Leben lang zusammen in ihrer Herde. Die Bullen hingegen werden im Alter von sieben bis acht Jahren aus der Herde vertrieben. Fortan leben diese allein, in eigenen Verbänden von Jungtieren und Jungbullen oder schließen sich dann zur Paarungszeit, die nicht jahreszeitlich gebunden ist, für mehrere Monate einer Herde mit Kühen an. Mit 15 bis 17 Jahren ist ein Asiatischer Elefant ausgewachsen. Daher erfolgt die erste Paarung eines Bullen im Alter von 20 Jahren. Im Alter von etwa 17 Jahren bringen Kühe ihr erstes Junges zur Welt. Es vergehen 640 Tage bis das einzelne Junge zur Welt gebracht wird. Bei der Geburt wiegt es 100 kg und ist mit einem langen, braunen Haarkleid bedeckt. Kurz nach der Geburt ist das Kalb geh- und stehfähig. Das eigenständige Fressen beginnt mit sechs Monaten, bis ins zweite Lebensjahr saugt es teilweise noch. Beim Säugen mit dem Maul dient dabei nicht nur die Mutter als erste Anlaufstelle, auch andere Kühe aus der Herde erfüllen diese Aufgabe. Da Elefanten dämmerungs- und nachtaktiv sind ruhen sie während der Tageshitze. Bei ihrer Wanderung auf der Suche nach Nahrung, fallen sie manchmal in Plantagen ein und fressen dort Reis, Zuckerrohr und Bananen. Ihre normale Nahrung besteht aus Gräsern, Blättern, Zweigen und Baumrinde. Die 150 kg an Nahrung pro Tag werden mit dem Rüssel aufgenommen und zum Maul geführt. Einmal täglich wird eine Wasserstelle aufgesucht.Die Lebensdauer der Asiatischen Elefanten beträgt etwa sechzig Jahre, teilweise bis zu achtzig Jahre.

Asiatische Elefanten und Menschen -  Zähmung

Da der Asiatische Elefant leichter zähmbar ist, wurde dieser im Gegensatz zu seinem afrikanischen Vetter zu einem Nutztier für den Menschen. Seine Nutzung als Zugtier, Reittier und Arbeitstier begann bereits um 2000 v. Chr. im Tal des Indus, von wo aus sich der Elefant über Süd- und Südostasien ausbreitete. Es gibt ca. 15.000 gezähmte Elefanten. Die meisten Arbeitselefanten, etwa 5.500, werden im technisch schlechter entwickelten Myanmar eingesetzt. In Thailand gibt es heute noch ca. 4.000 Arbeitselefanten. Als Kriegstiere wurden Elefanten in Indien ab etwa 1100 v. Chr. eingesetzt. In Europa überquerte Hannibal mit seinen Kriegselefanten die Alpen. Durch deren Kraft und Zähigkeit wurde in gegnerischen Armeen Schrecken und Mutlosigkeit ausgelöst. Indische Elefanten wurden aber auch durch portugiesische Könige zur Repräsentation oder als diplomatische Geschenke genutzt.

Bedrohung und Schutz

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) stuft den Asiatischen Elefanten heute als "stark gefährdet" ein, vor allem bedingt durch die Massentötung des Tieres auf der Jagd nach Elfenbein und die Zerstörung und Zersiedelung der Lebensräume. So weiden in manchen Gegenden Wasserbüffel das Gras so ab, dass Elefanten die verbleibenden Stümpfe nicht mehr mit dem Rüssel ergreifen können und dadurch hungern müssen. Das Verbreitungsgebiet der Asiatischen Elefanten ist seit der Zeitenwende konstant geschrumpft. Aus den Territorien der heutigen Staaten Iran, Pakistan und Afghanistan verschwand er vor 2000 Jahren und in China wurde er immer weiter nach Süden zurückgedrängt. Heute gibt es dort nur noch im südlichen Yunnan Elefanten. Heute existierenden zw. 35.000 und 55.000 wilde Elefanten, von denen etwa 40 % auf dem indischen Subkontinent leben und weitere 40% auf dem Festland Südostasiens. Der Rest lebt auf Sri Lanka und den Inseln Südostasiens. Da sich Elefanten in Gefangenschaft nicht sehr gut vermehren, wird stets für Nachschub an wilden Elefanten gesorgt.


Das Indische Panzernashorn

Das indische Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) lebt hauptsächlich in den nördlichen Gebieten Indiens und in Nepal. Es weist wesentliche Unterschiede zu den Nashörnern Afrikas auf. Die übereinander liegende Haut erinnert an eine Rüstung oder einen Panzer. Zwischen den dicken Hautschichten (Platten die bis zu 4 cm dick sind) befinden sich dünnere, die dem Panzernashorn die Bewegungsfähigkeit erhalten. Ausgewachsene Bullen können bis zu 2,8 t wiegen.  Zudem haben Indische Panzernashörnern nur ein Horn. Sie können sehr gut Hören und Riechen, jedoch ist das Sehvermögen eingeschränkt. Trotz ihres schwerfälligen Aussehens erreichen die Tiere Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/h. Die Panzernashörner zählen zu den Grasfressern, bedienen sich jedoch auch gerne an Feldfrüchten, Blättern und Wasserpflanzen. Die Tiere sind an Wasserstellen anzutreffen. Wenn die Tageshitze zu hoch wird, tauchen Sie gerne im Wasser unter. Viele Panzernashörner wurden Ihres Horns wegens gejagt, das vor allem in China, Taiwan, Hong Kong und Singapur als Heilmittel eingesetzt oder als Dekoration verwendet wird. 1910 wurde die Jagd auf Panzernashörner verboten. Heute leben nur noch ca. 2.800 Indische Panzernashörner in freier Wildbahn. Mehr als 70% der Gesamtpopulation der Tiere leben im Kaziranga Nationalpark

 


Der Asiatische Löwe

Der Asiatische Löwe (Panthera leo persica) ist eine Unterart des Löwen, die heutzutage nur noch in Indien vorkommt. Früher konnte diese Löwenart vom Mittelmeer bis Indien angetroffen werden und war fast in ganz Westasien als Persischer Löwe bekannt. 

Der Asiatische Löwe wird bis zu 90 cm groß, 280 cm lang und bis zu 275 kg schwer. Heute gibt es noch ca. 250-300 Vertreter dieser Art. Zu den Beutetieren des Löwen zählen Ziegen, Büffel, Nilgauantilope, Sambah Hirsch und viele kleinere Tiere. 

Im Unterschied zum Afrikanischen Löwen besitzen die männlichen indischen Löwen eine spärlichere Mähne und eine charakteristische Bauchfalte. Bei männlichen indischen Löwen sind die Ohren immer sichtbar, wohingegen die Oren der Afrikanischen Löwen immer von der Mähne verdeckt sind. Auch ist der Indische Löwe etwas kleiner als seine afrikanischen Verwandten. 

Im Gegensatz zu den Tigern jagen und leben die Löwen in Gruppen. Sie teilen ihre Nahrung und setzen bei der Jagd auf Gruppentaktiken. 

 

Im Gir Forest Nationalpark stehen die Chancen eine Löwengruppe anzutreffen relativ gut. Allerdings befürchten Wissenschaftler, dass es aufgrund der geringen Populationsanzahl immer mehr zur Inzucht kommen wird. 

 


Der Tiger

Der Tiger dessen Lateinischer Name auf "Panthera tigris" lautet, ist die größte aller lebenden Raubkatzenarten und vor allem in Asien verbreitet. Letztlich stammt das Wort Tiger wohl aus einer orientalischen, vermutlich einer iranischen Sprache. Das zur Gattung der Großkatzen gehörende Säugetier ist heute aus seinem ehemaligen Verbreitungsgebiet weitgehend verschwunden. So hat sich zwischen 1995 und 2005 der Lebensraum des Tigers in Asien um 40% verringert. Die Gesamtpopulation des Tigers wird von der IUCN als stark gefährdet gelistet.
 

In Indien, wo es noch ca. 1.400 Exemplare gibt, ist der Tiger mit Abstand das eindrucksvollste Tier. Zu Beginn des 20. Jh.'s gab es hier noch 40.000 Tiger. In ganz Asien waren es Hunderttausende. Dass die Zahl so rapide sank, ist sicherlich bedingt durch den Verlust des natürlichen Lebensraums und damit verbunden mit dem verminderten Angebot an Beutetieren. Zu Zeiten der Maharajas wurden im 19. und 20. Jhdt. die Tiger fast bis zur Ausrottung verfolgt; heute jedoch stehen sie streng unter Naturschutz. Für Streifzüge, Nahrungssuche und Paarung benötigt ein Tiger ungefähr 10 qkm, doch gibt es den nötigen Raum nur noch in wenigen Nationalparks und Wildreservaten. In Asien werden neun Unterarten von Tigern unterschieden, die untereinander alle sehr ähnlich sind, sich aber beträchtlich in Größe und Gewicht unterscheiden. Die bis heute ausgestorbenen Arten sind der Bali-, Java- und Kaspische Tiger.
 

 

Die noch lebenden Exemplare sind von Indien ostwärts bis China und Südostasien und nordwärts bis über den Amur hinaus bis in das östliche Sibirien verbreitet. Einzig auf Sumatra ist der Tiger noch am Leben. Auf anderen Inseln Südostasiens wie Borneo und Java wurde dessen Existenz durch Zahnfunde belegt. Der Tiger wurde aber seit den 1970er Jahren auch dort ausgerottet. Etwa bis zu dieser Zeit waren auch die letzten Tiger westlich von Indien in Vorderasien und Zentralasien heimisch.

In Indien existieren maximal 1.400 Exemplare in freier Wildbahn. Etwa weitere 450 Exemplare können in den angrenzenden Populationsländern angetroffen werden. Der Königstiger (auch als Bengaltiger, Indischer Tiger oder Königstiger bezeichnet) gilt als bedroht, jedoch weniger gefährdet, als die anderen Unterarten und ist vor allem in Indien heimisch. Diese zeitgrößte Unterart ist aber auch in Bangladesch, Bhutan und Neapel sowie im westlichen Myanmar verbreitet. Trotz des drohenden Aussterbens des Tigers in Indien und den benachbarten Staaten betreiben kriminelle Organisationen weiterhin Handel mit Tigerfellen. Je nach Region leben die Tiger in tropischen Regenwäldern, gemäßigten Laubwäldern oder borealen Nadelwäldern. Tiger sind in erster Linie Wald- und Dschungeltiere und relativ anspruchslos an ihre Umwelt. Einzig Wasser, ausreichend Wild und Wald sind für das Überleben nötig.

Die für Tiger charakteristische und unverwechselbare Zeichnung mit schwarzen Streifen auf goldgelbem bis rotbraunem Grund, liefert ihnen im Unterholz die beste Tarnung. Die Unterseite des Tigers ist stets weiß. Die schwarzen Querstreifen ziehen sich den ganzen Körper entlang - vom Kopf bis zur Schwanzspitze. Die Körperfarbe von Unterarten des Tigers in südlicheren Regionen strahlt wesentlich intensiver. Generell sind die Tiger kurzhaarig. Die Haarlänge eines Bengaltigers beträgt etwa 1 cm. Sibirische Tiger dagegen sind blasser und haben wegen des kalten Klimas dichte und bis zu 10 cm lange Haare. Genauso lang können die Krallen eines Tigers werden. Der Sibirische Tiger kann von Kopf bis zum Rumpf 2 m oder mehr lang werden, einen 90 cm langen Schwanz und ein Gewicht von etwa 250 kg (Männchen) bzw. 150 kg (Weibchen) erreichen. Nach den Bären ist diese Unterart die nächst größte der landbewohnenden Raubtiere. Die kleinsten Tiger mit einer Länge von 140 cm, einer Schwanzlänge von 60 cm und einem Gewicht von ca. 120 kg (Männchen) bzw. 90 kg (Weibchen) leben in Indonesien.

 

In ihrer Lebensweise sind Tiger Einzelgänger. Männchen und Weibchen kommen nur kurzzeitig zur Paarung zusammen. Die Größe der Gebiete, die der Tiger markiert, können im Süden etwa zwischen 30 und 50 km², im Norden bei den Sibirischen Tigern bis zu 250 km² und mehr erreichen, wobei die Weibchen meistens deutlich kleinere Reviere als Männchen verteidigen. Besonders das Weibchen reagiert nach einem Wurf auf Eindringlinge besonders aggressiv und abwehrend. Jungtiere bleiben bis zu drei Jahre bei ihrer Mutter. Die Tragzeit beträgt ca. 100–110 Tage, danach werden etwa zwei oder drei Junge zur Welt gebracht. Tiger die mit ca. vier Jahren geschlechtsreif werden, können zwischen 20 und 25 Jahre alt werden.


Vögel in Indien

Der indische Subkontinent weist über 1.200 Brutvogelarten auf, von denen 176 endemisch sind. Dazu kommen im Winter die Zugvögel aus dem nördlichen und mittleren Asien, so dass über 2.000 Vogelarten registriert werden konnten. Besonders häufig sind Eulen, Spechte, Nashorn- und Nektarvögel, Reiher, Störche und Kraniche. Der indische Nationalvogel, der Pfau, ist besonders weit verbreitet.

Wir haben für Sie ein Liste der Vögel in Indien zusammengestellt. 


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